Kunst und Kultur sind unverzichtbare Bestandteile qualitätsvollen, städtischen Lebens und wesentlich für die Attraktivität eines Standortes. Sie beleben den Tourismus und ermöglichen auch einen persönlichen, kreativen Austausch in der Bürgerschaft. Leider haben diese auch heute noch nicht ganz den Stellenwert in der Kommunalpolitik, den sie verdienen.
Wir freuen uns sehr über die Vereine und Initiativen wie beispielsweise die Gemeinschaft Königswinterer Künstler e.V. (GKK) und die Kachelsteiner Kulturtage, die aus bürgerschaftlichem Engagement gewachsen sind. Die Künstlerinitiative „antiform“, die mit ihrem Projekt „Endstation“, der riesigen Kunstausstellung im abrissreifen Krankenhaus, 2012 bundesweit Aufsehen erregte, entwickelte sich in der Folgezeit zu einer eigen-ständigen Größe im Kunstleben der Altstadt. So erschuf sie mit Beteiligung einiger Kunstschaffenden aus der ehemaligen Gruppe „Kunst und Kultur“ der Lokalen Agenda 21 den „Königssommer“, der jährlich in den Sommermonaten stattfindet. Diese Ansätze zur Entfaltung und Stärkung des „Kulturstandortes Königswinter“ zeigen erste, auch im Stadtbild feststellbare Wirkungen, die wir weiter fördern und ausbauen wollen: Die Etablierung des Ateliers Meerkatze als Ausstellungsraum, des „Kunstraums“, die Gründung des Kunstforums Palastweiher sind Bausteine und Beispiele einer regen Kunstszene, die über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung findet. Die Eröffnung zahlreicher Galerien und die Nachfrage nach Räumen für Künstlerateliers beweisen die Attraktivität der Stadt für eine kreative Klientel.
Die SPD Königswinter begrüßt diese aus privaten Initiativen entstandene Aufwertung des kulturellen Lebens in Königswinter und fördert sie ideell und personell. Solche Impulse sind materiell nachhaltig abzusichern und, soweit erforderlich, zu professionalisieren.
Zur Kulturförderung gehören aber auch das stadteigene Siebengebirgsmuseum, die Musikschule und auch die Volkshochschule (VHS). Sie alle stehen seit letztem Jahr unter neuen Leitungen,
Das Siebengebirgsmuseum leistet einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Austausch mit seiner Dauerausstellung und den stetig wechselnden Events und Programmen wie auch die VHS mit ihren neuen und digitalen Kursen sowie die Musikschule mit ihren Konzerten, Wettbewerben und Ballettaufführungen. Hier gilt es, die neuen Leitungen mit ihren innovativen Ideen zu unterstützen. Das Sommerprogramm der VHS ist eine solche Innovation, die es unbedingt beizubehalten und auszubauen gilt.
Die Vereine der Städtepartnerschaft, mit ihren Vorträgen und gegenseitigen Reisen nach Cognac, North East Lincolnshire und Königswinter fördern ebenfalls das kulturelle Verständnis füreinander.
Wichtiger Bestandteil der Kulturarbeit ist daneben die Traditionspflege, die in zahlreichen Vereinen gelebt wird. Wir setzen uns für den Erhalt unseres Brauchtums ein.
Die Kunst- und Kulturförderung ist eine der zahlreichen Aufgaben der Kommunalpolitik, eine Verbindung aus der Erhaltung des Brauchtums und dem Sich-Öffnen für Neues. Kulturelles und künstlerisches Schaffen fördern nicht nur bei Kindern die eigene Entwicklung und Kreativität, sondern können auch Toleranz und Akzeptanz für das Andere lehren sowie Vorurteile abbauen. Wir wünschen uns daher dringend Projekte mit geflüchteten Menschen und unterstützen nach Kräften entsprechende Initiativen!
Bei all diesen vielen unterschiedlichen Feldern halten wir es sinnvoll, einen eigenen Kulturausschuss einzurichten. Die SPD wird sich auch künftig bei den Haushaltsberatungen für die Kunst- und Kulturförderung stark machen.