Ittenbach

Gesund wohnen, Natur und gute Gemeinschaft

Wir wollen eine der besonderen Lage Ittenbachs angepasste Entwicklung der Voraussetzungen für bedarfsgerechtes und bezahlbares Wohnen in erreichbarer Nähe von Versorgungseinrichtungen und öffentlichem Personennahverkehr. Wir wollen, dass die Stadt ihre Aufgaben als Schulträger und für die Kindergärten engagiert wahrnimmt. Wir wollen keine vagen Vertröstungen, sondern bald wirksame Maßnahmen zur Verminderung der Verkehrsbelastung in Ittenbach durch ein Bündel von Maßnahmen bis hin zu einem attraktiven Radwegenetz. Wir wollen, dass die Stadt die örtlichen Vereine bei der Schaffung von Veranstaltungsräumen für die dörfliche Gemeinschaft nachhaltig unterstützt.

Unser Dorf

Ittenbach ist der höchstgelegene Stadtteil von Königswinter. Es ist mit dem ganz überwiegenden Teil seiner Bebauungsgrenze vom Naturschutzgebiet Siebengebirge umgeben. Das Naturschutzgebiet ist einzigartig in Deutschland. Wir treten mit Nachdruck dafür ein, dass der Naturschutz nicht nur reglementiert, sondern auch von den Bürgern und den Touristen akzeptiert und gelebt wird. Dazu ist es erforderlich, dass ein vernünftiger Ausgleich zwischen Naturschutz und Freizeitaktivitäten erfolgt, der jetzt noch nicht überall gelungen ist.  Mountainbikefahrer müssen mehr Rücksicht auf die Natur und auf Wanderer nehmen und das Wegegebot beachten. Und Naturschützer sollen die Menschen für den Naturschutzgedanken gewinnen und nicht durch überzogene Forderungen verprellen.

Wir wünschen uns, dass das gut angenommene Einkaufszentrum auch mittelbar positive Auswirkungen hat, weil es zur Belebung von Ittenbach beiträgt und gerade auch älteren Mitbürgern den Einkauf zu Fuß ermöglicht. Dass die Altglassammelstelle vom Christophorusplatz an die Logebachstrasse verlegt wurde ist leider ein ausgesprochen bürgerunfreundlicher Akt. Das geplante Bauvorhaben gegenüber dem Marienplatz ist planungsrechtlich längst abgesichert. Jetzt muss die Blockade wegen der Abbiegespur zwischen Investor und Strassenbauverwaltung aufgebrochen werden.

Die wichtigste Voraussetzung dafür, dass sich die Bürger in Ittenbach wohl und zu Hause fühlen, ist eine gute Gemeinschaft. Die Kommunalpolitik kann hierzu allgemein wenig beitragen. Aber jeder einzelne kann seinen Anteil leisten, wenn er auf seine Nachbarn Rücksicht nimmt, zum Beispiel nicht zur Unzeit Lärm erzeugt. Und die Stadt muss zur Unterstützung dörflicher Initiativen mit Rat, Tat und auch Geld bereit sein, wenn, wie in Ittenbach, sich ein örtlicher Förderverein für eine Veranstaltungsstätte engagiert.

Bauleitplanung in Königswinter

Der Naturschutz und eine zukunftsweisende Bauleitplanung erfordern gerade in Königswinter mit inzwischen 535 Einwohnern pro Quadratkilometer, den Flächenverbrauch deutlich zu begrenzen. Daher muss, wie das Baugesetzbuch es auch vorschreibt, die Innenverdichtung deutlichen Vorrang vor der Erschließung weiterer Baugebiete haben. In Ittenbach bestehen ohnehin kaum noch Möglichkeiten für die Erschließung von Baugebieten. Der Flächennutzungsplan von 1974 muss endlich durch einen neuen, den zukünftigen Bedürfnissen entsprechenden Flächennutzungsplan ersetzt werden. Eine Verdichtung im Innenbereich mindert auch die Kosten der Erschließung. Und eine bedarfsgerechte Bauplanung berücksichtigt die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, die zunehmend Wert auf gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr legen, alte Menschen ebenso wie junge Familien.

Verkehr in Königswinter

Neben der Autobahn A3 und der B 42 ist die Landesstraße 331 von Königswinter-Altstadt bis zur Autobahnauffahrt Siebengebirge die mit weitem Abstand am stärksten befahrene Straße im Stadtgebiet. Die damit verbundenen hohen Lärmbelastungen müssen bald deutlich reduziert werden, und zwar, wie in einem Gutachten vorgeschlagen, durch einen lärmmindernden Straßenbelag in der Ortsdurchfahrt von Ittenbach. Vage Aussichten auf eine große Lösung wie die Südtangente mit Ennertaufstieg, wie sie jetzt wieder von der CDU propagiert wird, sind den Bürgern nicht mehr zumutbar. Wir Ittenbacher haben noch in unguter Erinnerung, wie der Ennertaufstieg über Jahre von der Stadt Bonn verhindert und schließlich ganz aus dem Verkehrswegeplan gestrichen wurde.
Überfällig ist die Sanierung der Ortsverbindungsstraßen und der Straßen innerhalb der Ortschaften in Königswinter.